Herr Ecker-Eckhofen interessiert sich schon lange für Archäologie und möchte gerne bei einem der nächsten Spaziergänge dabei sein. Er kommt ganz spontan zu einem kurzen Interview und bringt eines seiner Bücher mit: “Lexikon Früh- und Urgeschichtlicher Fundstätten Österreichs” von Franz und A. Neumann, gedruckt 1965.
„Ja, ich kenn’ den Hoarrachkogel; aber … zur kommunistischen Zeit, wenn man da an der Grenze vorbei geht, und dann nicht genau weiß wo die Grenze ist…. …einen Teil weiß ich schon noch, aber ganz genau…
Es ist einmal gegraben worden, oben [blättert im Buch] – wo ist das da, in Spielfeld – Spielfeld, ja. Bubenberg. Und zwar, ich weiß, der Schmid, hat mit einem Slowenen gegraben, 1936/37.“ Ein Ringwall ist oben; mit einer Vorburg und davor „Tumuli“, also Hügelgräber gibt’s auch oben. Aber es gibt auch Flachgräber. Weil ein Bekannter, der hat auf der slowenischen Seite ahh, also da in einem Hohlweg, hat er ein Flachgrab entdeckt. Er hat das dann den Slowenen gemeldet. Aber ob die das ausgegraben haben, das weiß ich nicht genau.
Ja, es muss ganz eine schöne Wallanlage sein, [schaut wieder kurz ins Buch] was steht da? Da steht Hallstattzeit, Latenzeit. Aber es ist eher Urnenfelderzeit. Urnenfelder-, Hallstatt-, Laten- und Frühmittelalter. Da kenne ich, aber das habe ich nicht mitgenommen, ich habe irgendwo, ein paar, Abbildungen von Scherben, Frühmittelalterscherben. So, …ich weiß nicht, aus dem, 8ten, 9ten Jahrhundert, 10ten Jh. Das ist auch ganz interessant, es ist möglich, dass da im Frühmittelalter eine größere Siedlung war. Und da gibt es nicht so viel. [liest wieder im Buch und murmelt den Text] Was ich weiß, ist es eher Urnenfelderzeit. Keltische Münzen gibt’s. Ahh, da steht “ostnorische Kultur” das ist eine alte Bezeichnung. Das ist eine Mischung, also hauptsächlich ist das Urnenfelderzeit, aber da gibt’s auch Älteres dabei.
Außer den paar Bildern von den Scherben, kenn ich sonst keine. Das ist auch nur so ein kurzer Bericht. Mehr habe ich vom Bubenkogel nicht.
Wenige Monate später, vor Ostern noch, hat uns Herr Ecker-Eckhofen auf den Hoarrachkogel begleitet. Dabei waren auch ein Fachkundiger Archäologe und viele Interessierte. Experten und Laien haben sich ausgetauscht und anhand der immer noch sichtbaren Spuren und mit Hilfe ihres archäologischen und historischen Wissen ausgemalt, wie die Menschen, damals vor so vielen Jahren, wohl hier gelebt haben könnten.
Helmut Ecker-Eckhofen, Mellach, 13. Dezember 2013
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